Mein BOKU-Praktikum
Am ersten Tag des Praktikums, war ich schon sehr gespannt, was in dem einem Monat alles vor mir lag. Ich hoffte, dass die Arbeit nicht zu einseitig wird und so war es auch nicht. Ganz im Gegenteil, die Forschung entpuppte sich als sehr vielfältig und genau das gefiel mir am Praktikum am besten. Wir mussten viele verschiedene Dinge erarbeiten, von Berichten über Erhebungsbögen bis hin zu Beurteilungen verschiedener Parks. Doch was ich besonders mochte war nicht der theoretische Teil am Anfang, sondern der praktische Teil. Wir gingen hinaus in die Parkanlagen und befragten Jugendliche zu dem jeweiligen Park in dem sie zu dem Zeitpunkt waren. Es war sehr interessant zu sehen, wie viele verschiedene Meinungen es zum Thema Erholung und Stressabbau gab. Weiters gestalteten wir eine Website, schrieben einen Artikel, der in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wird und kartierten die Parks.
Alles in allem bin ich sehr froh, an dem Praktikum teilgenommen zu haben. Es war lustig und erfrischend direkt mit Menschen zu arbeiten aber auch interessant zu sehen wie in einer Forschungseinrichtung gearbeitet wird.
Wolfram W., Schüler (17)
Ich bin Praktikantin auf der BOKU
Bevor ich hier angefangen habe zu arbeiten, hatte ich keinen blassen Schimmer was auf mich zukommen wird, denn ich hab davor nur erfahren, dass es ein „grünes Praktikum“ werden wird. Wir haben Erhebungs- und Bewertungsbögen erstellt, die wir dann auch gleich ausprobiert haben und mit denen wir in späterer Folge all unsere acht Parks (den Laaer Wald, den Pötzleinsdorfer Schlosspark, zwei Wiesen im Prater, den Türkenschanzpark, den Waldmüllerpark, den Stadtpark, den Arne-Carlsson-Park sowie den Keplerplatz) erhoben und bewertet haben. Beim Probelauf ist uns aufgefallen, dass uns noch einige Punkte gefehlt haben, die wir dann nochmals überarbeiten mussten. Parallel zum Erheben und Bewerten haben wir, in den oben erwähnten Parks, Lärmmessungen durchgeführt. Das bedienen des Lärmmessgerätes war viel leichter als ich es mir vorgestellt hätte… ich dachte, dass das sicher sehr kompliziert werden würde, dem war jedoch nicht so. Nebenbei musste Protokoll geführt werden, in dem jeder Ausschlag dokumentiert werden musste. Ich hab die Arbeit mit dem Protokoll führen sehr gerne übernommen, da es meist sehr ruhig war.
Diese Parks wurden später nach ihrer Naturbelassenheit, von uns, in vier Kategorien unterteilt.
Wir haben gelernt, dass Fragebögen unzählige Male überarbeitet werden müssen, bevor sie wirklich verwendet werden können. Die endgültige Fassung ist dann jeden Nachmittag zum Befragen verwendet worden. Vormittags haben wir an Texten für die Homepage gearbeitet und Daten von den Befragungen in Excel-Tabellen eingegeben.
Ich habe sehr viel über das Leben auf der Uni gelernt und es hat mir wirklich viel Spaß gemacht.
Und ich möchte mich bei meinen Betreuern und Betreuerinnen für ihre tolle Unterstützung bedanken.
Josefine J., Schülerin (17)
Workshop „Film Ab“
Ganz zu Beginn des Projekts wurde uns das Thema der Erholungsräume näher gebracht. Wir erhielten einen kurzen Einblick in die Erholungsforschung, im speziellen auf Parks bezogen. Um unser neu erworbenes Wissen zu testen sollten wir unsere Stress- und Erholungsorte auf Kärtchen schreiben und auf Plakate heften. Am Anfang kannten wir uns nicht ganz aus was das für Orte sein durften, aber am Ende zeigte sich ein ganz passables Ergebnis auf den Plakaten. Zum Abschluss dieses ersten Workshops bekamen wir den Auftrag drei Videos zu unseren ganz persönlichen Stressorten und drei Videos zu unseren Erholungsorten zu drehen. Zusätzlich dazu mussten wir einen Zettel ausfüllen, auf dem wir die Orte näher beschreiben sollten und erklären was diese für uns stressig beziehungsweise erholsam macht. Die Videos sollten Innen- und Außenräume beinhalten, die wir im Sommer und/oder im Winter besuchen. Die Kurzfilme mussten jeweils 20-30 Sekunden lang sein und man konnte wahlweise auch etwas dazu erklären. Wir bekamen alle eine Nummer zugeteilt, die wir auf die Zettel zur Beschreibung der Orte notieren mussten und die im Programm zum Senden der Videos eingetragen wurde. Ich persönlich fand das Drehen der Videos sehr spannend, weil man sich wirklich überlegen musste welche Orte man filmen wollte und was diese für einen selbst so entspannend oder stressig machen. Das Einzige was mir nicht so gut gefallen hat war, dass wir in der kühlen Jahreszeit auch die Orte aufsuchen mussten, die wir sonst nur im Sommer zu Erholung nutzen.
Einige Wochen später fuhren wir auf die Boku um uns die Videos einer der beiden anderen beteiligten Schulen anzusehen und zu analysieren. Wir setzen uns in Kleingruppen zusammen und diskutierten die Frage was dort besonders erholsam beziehungsweise stressig sein könnte. Durch die Diskussion entstand eine Vielzahl an Ideen. Ein Problem war jedoch, dass manche der Videos verwackelt oder um 180 Grad verdreht waren. Teilweise war uns nicht wirklich ersichtlich warum diese Orte als Erholungsorte gefilmt wurden. Des Weiteren ist uns aufgefallen, dass die gleichen Orte einmal als stressig und in einem anderen Video als erholsam beschrieben wurden.
Clara H., Schülerin (17)
Exkursionen in die Parks
Die Zielsetzung des ersten Jahres war es herauszufinden, ob die Erholung in Grünräumen die Konzentrationsfähigkeit von Jugendlichen verbessert. Dafür suchte die Forschungsgruppe der Universität für Bodenkultur gemeinsam mit einem Team der MED-Uni drei Gymnasien in Wien auf. Je eine Klasse von den drei Schulen suchte drei Parks auf, um sie auf ihre Erholungswirkung auf Jugendliche zu testen.
Am Vormittag, parallel zum regulären Unterricht, wurde der CO2-Gehalt im Klassenzimmer gemessen, was teilweise etwas beunruhigend war, da die Messgeräte sehr laut piepsten. Am Nachmittag führten die Ärzte der MED-Uni mit uns einen Lungenfunktions- (mit einem Pick-Flow-Meter) und einen Konzentrationstest (d2R-Test) durch. Der Lungenfunktionstest war der beliebteste Test in meiner Klasse, da die meisten einen Wettbewerb daraus machten. Unser Puls und der O2-Gehalt in unserem Blut wurden ebenfalls erhoben. Wir waren oft so nervös, dass wir alle einen erhöhten hatten. Diese Tests mussten wir nach dem Besuch eines Erholungsgebiets wiederholen. Um den psychischen Teilbereich abzudecken füllten wir im Laufe eines Nachmittags fünf Fragebögen zu unserem Wohlbefinden aus.
In den Grünräumen wurden wir verköstigt und hielten uns anschließend zirka eine Stunde lang auf. Zum Abschluss spazierten wir einmal durch die Parkanlage und füllten danach einen zusätzlichen Fragebogen zu dem Park aus, in dem wir uns gerade aufhielten.
Nora A., Schülerin (15)
Studentische Mitarbeit bei dem Projekt “Pause bitte!”
Da ich gerne mein erlangtes Wissen anwende, war ich sehr froh, dass ich gefragt wurde ob ich bei dem Projekt „Pause bitte!“ mitarbeiten möchte. Während der Workshops arbeitete ich sehr intensiv mit den SchülerInnen in Kleingruppen zusammen. Dabei war für mich besonders spannend, wie sich die Jugendlichen mit ihren Erholungs- und Stressorten auseinandersetzten. Um die Erholungswirkung von Grünräumen auf Jugenlichen zu messen besuchten wir mit ihnen verschiedene Parks. Im Zuge der Messungen sahen sie also nicht nur wie in der Wissenschaft Daten erhoben werden, sondern lernten auch neue Parks und deren Erholungsqualitäten kennen.
Ich betreute außerdem die PraktikantInnen und war beeindruckt wie motiviert und engagiert die fünf Jugendlichen waren. Das Praktikum am Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung ist meiner Meinung nach eine einmalige Gelegenheit für SchülerInnen wissenschaftliches Arbeiten kennen zu lernen. Ihre Aufgabenbereiche umfassten einen Großteil des universitäten Alltags, so waren sie zum Beispiel an der Befragung zum Thema Erholungswirkung von Parkanlagen beteiligt – von der Erstellung der Fragebögen bis zur Auswertung der Ergebnisse.
Sparkling Science ist ein einzigartiges Programm, da SchülerInnen die Möglichkeit bekommen in unmittelbaren Kontakt mit ProfessorInnen und MitarbeiterInnen einer Universität zu treten. Durch den Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten erleichtert ihnen dieses Programm möglicherweise auch die Entscheidung, ob und was sie später studieren wollen.
Romana S., Studentin (27)