Das bereits abgeschlossenen Sparkling Science Projekt „Pause bitte!“ (Projektlaufzeit: 01.09.2012 bis 30.09.2015) fokussierte auf folgende Fragen: Wo halten sich Jugendliche auf, wenn sie sich erholen wollen? Welche Orte suchen sie auf und welche Aktivitäten führen sie aus, um ihre Batterien wieder aufladen zu können? Ändern sich Präferenzen für Erholungsorte abhängig vom Lebensalter?
Diese Fragen wurden von WissenschafterInnen des Institutes für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung der Universität für Bodenkultur Wien (PJ-Leitung), der Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin der Medizinischen Universität Wien und des Büros IBO Innenraumanalytik gemeinsam mit Jugendlichen dreier Wiener Schulen (Laaerberg Gymnasium, Lise Meitner Realgymnasium, BRG Schopenhauerstraße) erforscht.
Im Sinne eines transdisziplinären Forschungsansatzes waren die Jugendlichen aktiv an allen Projektschritten beteiligt – von der Spezifizierung der Forschungsfragen, bis hin zur Präsentation der Ergebnisse.
Die Jugendlichen erhoben ihre persönlichen „Erholungs-” und „Stressorte“ mittels Videodiary und analysierten diese. In Kleingruppen identifizierten sie die Faktoren, die aus ihrer Sicht für die restorative Wirkung eines Raumes verantwortlich sind bzw. auch jene, die gegenteilige Wirkung erzeugen. Die SchülerInnen reflektierten ihre Verhaltensweisen und setzten sich mit der Bedeutung von Erholungsräumen für ihre Lebensqualität auseinander. Sie maßen die regenerativen Effekte verschiedener Räume auf psychischer wie physischer Ebene auch an sich selbst und lernten verschiedene Forschungsmethoden aus der Umweltpsychologie und -medizin kennen. Subjektive Wahrnehmungen konnten so mit den tatsächlichen restorativen Wirkungen verglichen werden. Über Interviews erforschten die SchülerInnen zusätzlich die Bedeutung von Erholungsräumen für verschiedene Altersgruppen. Abschließend entwickelten sie Strategien, wie regenerierende Wirkungen bestimmter Räume und Aktivitäten in ihren Alltag und in den Schulalltag integriert werden können und schlugen Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit dieser Räume vor.
Die Ergebnisse des Projektes sind ein wichtiger Baustein in der Erforschung restorativer Wirkungen bei Jugendlichen im Vergleich zu anderen Altersgruppen sowie in Abhängigkeit von Raumtypen.